Neue Warnung vor Abspeckmittel


Krank statt schlank

Übergewichtiger Mann entnimmt Kapseln aus einer Medikamentenverpackung.
mauritius images / Science Photo Library / Digicomphoto

Abnehmen ist eine überaus frustrierende Angelegenheit. Kein Wunder, dass Übergewichtige oft zu frei verkäuflichen Abspeckmitteln greifen. Dann ist es ärgerlich genug, wenn die Produkte wirkungslos sind. Einige davon schaden aber sogar der Gesundheit. Aktuell warnen Behörden vor dem Produkt „Starvex“.

In der Wunderpille steckt ein alter Bekannter

Pille schlucken und Gewicht verlieren: Diesem weit verbreiteten Wunsch kommen massenweise dubiose Abspeckmittel entgegen. Auch das im Internet beworbene Starvex gehört dazu. Es soll dabei nicht nur die Pfunde purzeln lassen. Die Hersteller betonen auch, dass es auf natürlichen Inhaltsstoffen beruhe und völlig harmlos sei. Doch in Wahrheit steckt in dem Produkt der künstlich hergestellte Appetitzügler Sibutramin. Das Arzneimittel wurde bis 2010 zur Behandlung von Fettleibigkeit (Adipositas) verordnet. Nachdem sich jedoch gezeigt hatte, dass der Wirkstoff Herzinfarkte und Schlaganfälle begünstigt, verlor er die Zulassung und verschwand vom Markt.

In den letzten Jahren ist der gefährliche Appetitzügler allerdings immer wieder in verschiedenen Abspeckpillen oder Schlankmacher-Tees aufgetaucht. In Starvex wurde er aufgespürt, weil der deutsche Zoll bei der Einfuhrkontrolle Verdacht geschöpft hat. Die Beamt*innen schickten das Produkt zur Laboranalyse ins Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz. Dort konnte man den – auf der Verpackung nicht deklarierten – Inhaltsstoff Sibutramin nachweisen. Die Behörde rät aufgrund des gefährlichen Inhaltsstoffes dringend von der Einnahme von Starvex ab.

Webseite zeigt gefährliche Schlankmacher

Doch Starvex mit dem verbotenen Sibutramin ist nicht der einzige im Internet erhältliche Wirkstoff, der krank statt schlank macht. Zum Glück sind die Behörden solchen Produkten permanent auf der Spur. Auf der Internetseite des Landesuntersuchungsamts Rheinland-Pfalz gibt es eine Übersicht über Schlankmacher, vor denen dringend gewarnt wird. Sie reichen von Black Panther Slimming Capsules über Abspeck-Kaffee bis zu Mexikanischem Pfeffer.

Seriöse Hilfe suchen!

Expert*innen empfehlen jedoch, nicht nur von den aufgeführten Produkten die Finger zu lassen. Um keine gesundheitlichen Risiken einzugehen, sollte man Mittel zum Abnehmen weder im Internet bestellen noch von Privatpersonen kaufen. Für Abspeckwillige mit Informationsbedarf gibt es bessere Adressen: Dazu gehören vor allem die Apotheke und die Hausärzt*in, aber auch die Webseiten von seriösen Anlaufstellen wie die der AdipositasHilfe Deutschland oder der Deutschen Adipositas Gesellschaft.

Quellen: Ärzteblatt, Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz

Partnerapotheke

Neue Universitäts-Apotheke zum Schwan
Universitätsstr. 41
35037 Marburg
Tek. 06421/2 20 66

zur Homepage

News

Rauchstopp senkt Demenzrisiko
Rauchender Senior. Je länger man raucht, desto höher wird das Risiko für bestimmte Erkrankungen.

Hirngefahr vom Glimmstängel

Rauchen begünstigt die Entwicklung einer Demenz. Wer mit dem Qualmen aufhört, senkt das Erkrankungsrisiko aber wieder. Das gilt allerdings nur bei einem kompletten Rauchverzicht.   mehr

Hilfe bei Blasenschwäche
Eine liegende Frau mit Baby in den Händen trainiert ihr Becken

Beckenbodentraining – aber wie?

Eine Blasenschwäche kann im Alltag sehr belastend sein. Ursache ist häufig ein schwacher Beckenboden, insbesondere bei Frauen nach Schwangerschaften. Helfen soll ein gezieltes Beckenboden-Training - doch wie sollte dies gestaltet sein?   mehr

Wo Musiktherapie hilft
Wo Musiktherapie hilft

Von Krebskranken bis Frühchen

Musik ist mehr als ein Sinnesgenuss: Als Therapie hilft sie Parkinsonkranken, Menschen nach einem Schlaganfall, Krebspatient*innen und sogar Frühgeborenen.   mehr

Kreatin hilft alten Muskeln
Kreatin hilft alten Muskeln

Nicht nur für Sportler*innen

Kreatin unterstützt nicht nur Sportler*innen beim Muskelaufbau – auch bei älteren Menschen entfaltet der Muskelbooster positive Effekte.   mehr

Schmerzmittel im Freizeitsport
Blick auf Läuferfeld bei einem Wettbewerb. Auch im Freizeitsport sollte man mit Medikamenteneinsatz vorsichtig sein.

Risiken kaum bekannt

Die Einnahme von verschreibungsfreien Schmerzmitteln kann zu Überlastung und gefährlichen Spätfolgen führen. Doch kaum einer Sportler*in sind die Risiken bewusst.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Rosen-Apotheke am Wilhelmsplatz
Inhaber Frank Riedel
Telefon 06421/2 54 21
Fax 06421/92 46 63
E-Mail info@rosen-apotheke-marburg.de