Mundverkleben: Gefährlicher Trend


Gegen Schlafapnoe und Schnarchen
Frau liegt mit einem Pflaster über dem Mund im Bett. So soll die Mundatmung verhindert und die Schlafapnoe reduziert werden
mauritius images / Sevda Ercan / Alamy / Alamy Stock Photos

Gesundheitstipps aus den Sozialen Medien sind mit großer Vorsicht zu genießen. Das gilt auch für den neuen Trend, der angeblich gegen Schlafapnoe und Schnarchen helfen soll: das Verkleben des Mundes. 

Von Konzentrationsstörungen bis Bluthochdruck

Beim Schlafapnoe-Syndrom kommt es im Schlaf immer wieder zu Atemaussetzern und einer kurzen Unterversorgung mit Sauerstoff. Betroffene wachen dadurch nachts immer wieder kurz auf, erinnern sich am nächsten Morgen aber gar nicht mehr daran. Manchmal bemerkt allerdings die Partner*in das Phänomen: Ganz typisch ist nämlich unregelmäßiges Schnarchen, das dann plötzlich gemeinsam mit der Atmung stoppt. Die Folgen einer Schlafapnoe sind Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen und Depressivität. Längerfristig steigt das Risiko für Bluthochdruck und sogar die Mortalität (Sterblichkeit) ist erhöht.

Erstickungsrisiko durch verklebten Mund

Keine gute Idee ist es, sich als Betroffener zu sehr auf Ratschläge in den Sozialen Medien zu verlassen. Dort kursiert die Empfehlung, sich beim Schlafen den Mund zuzukleben. Das soll die Mundatmung unterdrücken und dadurch die Schlafapnoe verhindern. Die meisten Studien zu diesem Thema können durch das Verkleben keine Besserung der Apnoe feststellen. Ganz im Gegenteil: Fachleute warnen sogar von einem möglichen Erstickungsrisiko. 

Besser in die Arztpraxis als ins Internet

Wer vermutet unter Schlafapnoe zu leiden, sollte also nicht die Sozialen Medien, sondern besser eine Ärzt*in befragen. Zuerst sollte die Erkrankung richtig diagnostiziert werden, beispielsweise im Schlaflabor. Erprobte Behandlungen umfassen beispielsweise eine Gewichtsreduktion und den Verzicht auf Alkohol. Außerdem gibt es spezielle Atemmasken, die die Atmung verbessern.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt


Partnerapotheke

Neue Universitäts-Apotheke zum Schwan
Universitätsstr. 41
35037 Marburg
Tek. 06421/2 20 66

zur Homepage

News

Kreatin hilft alten Muskeln
Kreatin hilft alten Muskeln

Nicht nur für Sportler*innen

Kreatin unterstützt nicht nur Sportler*innen beim Muskelaufbau – auch bei älteren Menschen entfaltet der Muskelbooster positive Effekte.   mehr

Schmerzmittel im Freizeitsport
Blick auf Läuferfeld bei einem Wettbewerb. Auch im Freizeitsport sollte man mit Medikamenteneinsatz vorsichtig sein.

Risiken kaum bekannt

Die Einnahme von verschreibungsfreien Schmerzmitteln kann zu Überlastung und gefährlichen Spätfolgen führen. Doch kaum einer Sportler*in sind die Risiken bewusst.   mehr

Sanfte Hilfe bei Dreimonatskoliken
Vater mit unruhigem Säugling. Bei Draimonatskoliken finden Babys oft nicht in den Schlaf.

Nutzen Probiotika, Fencheltees und Co?

Stundenlanges Schreien, ohne dass die üblichen Mittel wie Stillen oder der Schnuller helfen – Dreimonatskoliken sind für Eltern eine große Herausforderung. Welche Methoden der Komplementärmedizin am besten helfen, haben nun englische Wissenschaftler*innen untersucht.   mehr

Wie sicher sind Hyaluron-Filler?
Wie sicher sind Hyaluron-Filler?

Nicht systematisch erfasst

Hyaluron-Filler werden wie Botox unter die Haut gespritzt. Die Hyaluronsäure soll Falten glätten, Lippen voluminöser machen oder Gesichtskonturen verändern. Doch haben solche kosmetischen Behandlungen auch Risiken?   mehr

Restless Legs zur Ruhe bringen
Restless Legs zur Ruhe bringen

Eisen oder Dopaminagonist?

Wenn Restless Legs den Schlaf rauben, ist guter Rat oft teuer. Lebensstiländerungen können helfen, reichen aber bei ausgeprägten Beschwerden nicht aus. Zur Wahl stehen dann Eisen, Antiepileptika oder Dopaminagonisten.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Rosen-Apotheke am Wilhelmsplatz
Inhaber Frank Riedel
Telefon 06421/2 54 21
Fax 06421/92 46 63
E-Mail info@rosen-apotheke-marburg.de